Peter Fox
Liebe macht das Unmögliche möglich
Die ausgeschlossene Rückkehr des Peter Fox.
von Thomas Wilhelm
Lea
Die Jugend ist dramatisch
In einem außergewöhnlichen Werk erzählt Lea vom Erwachsenwerden.
von Christian K. L. Fischer
Peter Fox
Liebe macht das
Unmögliche möglich
Die ausgeschlossene Rückkehr des Peter Fox.
von Thomas Wilhelm
„Nein!“ Peter Fox gab sich kategorisch,
als er als Pierre Baigorry 2019 mit dem SCHALL.
sprach. Nein, ein neues Peter-Fox-Album wird es
nicht geben. „Das war schon damals klar und
daran hat sich auch nichts geändert.“
Bämm, basta!
Damals“, das war 2008. Als Baigorry, einer der Frontmänner der deutschen Dancehall-Sensation Seeed, sich als Peter Fox solo zum heißesten Ding im deutschen Popbetrieb machte. Mit Seeed hatte er die Deutschen zum Tanzen gebracht, als Peter Fox brachte er sie dazu, in unglaublichen Mengen Platten zu kaufen: 1,5 Millionen mal verkaufte sich „Stadtaffe“. Es ist das bestverkaufte, deutschsprachige HipHop-Album – und es sollte einmalig bleiben. Daraus aber wurde nun doch nichts, denn Baigorry ist seit Ende 2022 wieder Peter Fox.
Anstatt den Hype zu befeuern und schnell irgendwas nachzulegen, wie es die Gesetze des Marktes, Fans und Industrie verlangen, stahl sich Fox irgendwann weg von der Party, die er mit viel Charme und wohlgesetzten Beats selbst gestartet hatte. Die anderen feiern noch ein bisschen weiter, aber irgendwann war der, auf dessen Beats alle noch tanzen, weg. Weit über ein Jahrzehnt. Irgendwann fragte niemand mehr nach und deshalb ist es eine kleine Sensation, als der Berliner ankündigt, wieder da zu sein. „Love Songs“ ist ein gebrochenes Versprechen, das Produkt des überwundenen Widerstands aus dem Inneren, eine Platte, die nicht mal der Künstler gewollt hat. Aber gegen die er sich irgendwann ganz offensichtlich nicht mehr wehren konnte. Die Songs arbeiteten sich ans Licht, wie dieses Wasser, das durch Millionen Jahre altes Vulkangestein gefiltert wird und – so die Verheißung – besonders klar und besonders rein ankommt.
Lesen Sie mehr in SCHALL. Nr. 31 (Sommer 2023).
