Themen der aktuellen Ausgabe
Toni Krahl und die Kinx vom Prenzlauer Berg
Des Königs neue Band
Toni Krahl und die Kinx vom Prenzlauer Berg.
von Christian Hentschl
Magdalena Ganter
Balsam für die Seele
Die rasanten Veränderungen der Magdalena Ganter.
von Thomas Wilhelm
Spliff
Da fliegt mir doch das Blech weg!
Die kultigen Spliff-Alben der frühen Achtziger auf farbigem Vinyl.
von Christian Hentschel
Alphaville
Verliebt in sich selbst
Alphaville blicken zurück.
von Björn Springorum
1984 gelingt Alphaville das, wovon jede deutsche Band träumt:
Der Durchbruch in den USA. 40 Jahre später ist ihr spektakuläres Debüt
„Forever Young“ eben das – ewig jung und kein bisschen abgenutzt.
Das Beste kommt zum Schluss? Marian Gold ist sich da nicht so sicher. Während viele seiner Alterskollegen die Reife des Lebens loben und sich über Ruhe, Erfahrung und Besonnenheit freuen, stellt der Alphaville-Sänger klar: „Ich habe keine Lust, älter zu werden. Weisheit und Erfahrung interessieren mich nicht, mir geht es im Leben nur um Energie. Um Kraft, Obsession und Faszination. Ich will nicht ruhiger werden. Ich will immer noch geil auf das Leben sein. Aber je älter man wird, desto schwieriger wird das.“
Deswegen hat sich Marian Gold auch nach über 40 Jahren Bandgeschichte mit Alphaville eine geniale Strategie zurechtgelegt: Er bleibt einfach nicht stehen. Er stürzt sich immer noch mit einem juvenilen Sinn für die Wunder des Lebens in neue Projekte und Herausforderungen. Zuletzt war das für ein Orchesterprojekt zwischen Alphaville und dem Filmorchester Babelsberg, davor fiel Gold unter anderem mit Musik für eine Theateradaption von „Alice im Wunderland“ auf. „Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen“, verdeutlicht er. „Und wenn es nur ist, dass ich mir auf verschiedene Zetteln Dinge notiere und die dann bunt durcheinander würfle wie es David Bowie oder Brian Eno getan haben.“
In dieser Tradition sieht er auch seine Band Alphaville. Und wer sich mit der extensiven Rückschau „Forever! – Best Of 40 Years“ auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass wir es hier mit einer außergewöhnlichen deutschen Popgeschichte zu tun haben. Zum einen liegt das natürlich am rasanten Aufstieg: 1983 gegründet, wird der zweite jemals geschriebene Song „Big in Japan“ gleich zum riesigen Erfolg in Deutschland, Großbritannien und sogar den USA. So etwas, das muss ganz klar sein, passiert nur einmal alle paar Jahre. Höchstens.
Lesen Sie mehr in SCHALL. Nr. 35 (Herbst 2024).
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